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11 | Juni |
01.06.11 |
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02.06.11 | In der New York Times (LINK) schreibt ein Kommentator auf Grund der Einspielergebnisse vor allem von "Piraten der Karibik", dass der ganze 3D-Hype in den USA schon wieder dabei ist zu zerfallen: “Audiences are very smart,” said Greg Foster, the president of Imax Filmed Entertainment. “When they smell something aspiring to be more than it is, they catch on very quickly.” Ich habe nie daran geglaubt und mit meinen Filmbudgets könnte ich, selbst wenn ich wollte, nicht davon träumen. Wim Wenders und Werner Herzog, die das offensichtlich anders sehen, mögen ruhig weiter 3D-Filme drehen. Anfang der 70er Jahre habe ich im ehemaligen MGM-Kino am Kurfürstendamm "Erdbeben" (LINK) gesehen. Um das für die Zuschauer möglichst hautnah erlebbar zu machen, wurde das Kino mit wackelnden Kinosesseln ausgerüstet. Das Kino existiert nicht mehr. |
03.06.11 | In Berlin Tegel treffen wir vor dem Abflug Laura Tonke, die in "JUST MARRIED" die Hauptrolle gespielt hat und die ich in der Zwischenzeit nur einmal gesehen habe. Und dann Corinna Harfouch, die ich vor zwanzig Jahren mal kennengelernt, aber dann nie wieder gesehen habe. Und dann in Brindisi mieten wir ein Auto und fahren zu einem Haus, das Abrahams Haus hätte sein können. Aber wir waren enttäuscht und haben sofort angefangen, im Internet nach weiteren Häusern zu suchen. Das Haus ist mit zahlreichen Schlüsseln und Toren gesichert. Wir fühlen uns wie in einem Gefängnis. In Lecce finden wir ein gigantisches Einkaufszentrum, wo wir immerhin einen Card-Reader und auch Zwischenstecker für italienische Steckdosen kriegen. An beides hatte niemand von uns gedacht. In diesem Supermarkt in Lecce versorgen wir uns mit den notwendigsten Dingen. Als wir von Lecce in das Haus zurückkommen, ist es inzwischen Nacht. Wir müssen wieder alle Tore und Türen aufschließen. Dann gehen wir schlafen. Morgen früh um 7.30 Uhr fahren wir zum nächsten Haus, das vier Stunden Autofahrt entfernt ist. |
04.06.11 | Obwohl ich erst um Mitternacht ins Bett gegangen bin, bin ich um 5 Uhr wach und erlebe, während die Mädchen noch schlafen, den Sonnenaufgang. Wir verabschieden uns vom Hausbesitzer, der gute Miene zum bösen Spiel (wir wollten ja mehrere Tage hier bleiben) macht und uns zum Abschied eine 5-Literflasche Wein schenkt und fahren weiter. Bis kurz vor Bari fahre ich den Van, der leider nicht ganz leicht zu fahren ist. Unterwegs, wir fahren nicht mehr auf der Autobahn, sondern die Küstenstraße entlang. Da sehen wir diesen Strand. Das sind noch keine Touristen, nur Einheimische. Sehr viel später, ca. 1 Stunde vor unserem Ziel, trinken wir einen Espresso. Die Mädchen testen die Wassertemperatur des Meeres und können sich nur schwer davon losreißen. Nur ich will weiter, denn ich will endlich das zweite Haus sehen. Innerlich bereite ich mich darauf vor, als Drehort für Abrahams Haus vielleicht doch ein Haus in der Toscana zu nehmen. Nach einigen Irrwegen, findet Reinhild jemand, der uns das Haus aus der Ferne zeigen kann. Es ist ein magischer Moment auf unserer Motivsuche. Das Haus. Aus der Ferne heran gezoomt. Der Weg dahin ist steinig und für meine kaputten Knie gar nicht lustig. Meine Entscheidung ist gefallen. Das wird Abrahams Haus. Nachdem wir alles von unten und von oben und alle Räume - ich weiß nicht mehr, wieviele es sind - gesehen haben, sprechen wir mit dem Besitzer, der aus Wien kommt, und wir werden uns, da wir uns gegenseitig sympathisch finden, handelseinig. Ab dem 24. September können wir dort drehen. Jetzt geht es nur noch darum, dass wir in der Nähe eine Höhle finden und möglichst viele weitere Drehorte. Heute Nacht schlafen wir endlich in einem richtigen Hotel. Und vielleicht auch morgen, wenn wir eine Höhle finden. |
05.06.11 |
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06.06.11 | Heute steht die Altstadt von Peschici auf dem Programm. Meine Mädchen haben sie schon in der Nacht erforscht, während ich gschlafen habe. Außerdem brauche ich dringend Flipflops und kurze Hosen. |
07.06.11 | Heute ist unser letzter Tag hier in Peschici. Gestern Abend waren wir nochmal zum Sonnenuntergang und zum Abendessen in Abrahams Haus. |
8.06.11 |
Gestern abend:
Wir klären das Drehen der Disco-Szene mit dem Besitzer und verabschieden uns anschließend bei Pepito und seinen drei Söhnen bis September. Unser Auto für die Motiv-Tour heißt übrigens Odysseus. |
9.06.11 |
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9.06.11 | Der 7. Tag unserer Motivsuche verlief zum ersten Mal nicht wie geplant. Unter den Mädchen kamen Zweifel auf, ob unser ausgewähltes Hotel auch das richtige ist und die Vier beschlossen, sich zur Sicherheit weitere Hotels in Vasto anzuschauen. Dadurch und noch ein paar andere Kleinigkeiten verzögerte sich unsere Fahrt quer durch Italien um einige Stunden. |
10.06.11 | Unser vorletzter Motivsuchtag beginnt in aller Frühe an der Ausgrabungsstätte in Pompei. Ich freue mich am Ticket-Schalter, weil ich als Rentner nichts bezahlen muss. Im Amphitheater. Wir sind noch ganz allein… …und gehen durch die leeren zweitausend Jahre alten Straßen und Gemäuer. Ich zeige Nicoletta, wie ich die Szene drehen will. Ein Mann, der sein Gesicht vor dem Ascheregen zu verbergen sucht. Durch dieses Tor und auf diesen Steinen möchte ich, dass unsere Touristenmädchen kommen. Danach fahren wir zum Versuv. Inmitten von tausenden Touristen. Ein Blick in den Krater Blumen am Kraterrand Ich hoffe, dass im Herbst, auch noch Blumen blühen. Hier will ich drehen… …und versuche zu erklären wie. Die Strecke, die jeder Tourist zu Fuß zurücklegen muss, darf ich wegen meiner Knie in einem Fiat Panda mit Vierradantrieb zurücklegen. Sowohl hin wie zurück. Nicoletta hat das für mich arrangiert. Danach fahren wir zur Vesuv-Verwaltung in eine andere Stadt zu einem Palast der Medici, in der bis vor kurzem ein Mafiaboss sein Hauptquartier hatte (jetzt sitzt er im Gefängnis) und erfahren, dass wir die Drehgenehmigung ohne Probleme kriegen können. Alles per Email. Ermutigt durch diesen Erfolg fahren wir zur Verwaltung der Ausgrabungen, hören dort leider, dass ein Drehtag zweitausend Euro kostet. Ich bin mir so gut wie sicher, dass Nicoletta das für uns noch etwas preisgünstiger gestalten kann. Es war ein unglaublicher Tag. |
11.06.11 | Ein letzter Espresso in Pompei am Abend vor unserer Abreise nach Rom. Die gesamte Innenstadt soll für den Verkehr gesperrt sein. Das Forum Romanum mit den Auto zu erreichen unmöglich. Ich schlafe schlecht und suche im Internet nach genaueren Informationen. Die Fahrt von Pompei nach Rom dauert zweieinhalb Stunden. Auch das Forum Romanum finden wir problemlos. Bernadette Paasen am Forum Romanum Ein Hochzeitspaar kurz nach dem Fotoshooting |
12.06.11 | Auf dem Bauernhof fühle ich mich heute als Gast von Gudrun Max und Karlheinz Oplustil. Gudrun kocht und ich freue mich schon auf die Flasche Rotwein, den wir heute Abend trinken werden. Alle meine Polohemden von unserer Motivtour trocknen in der Sonne. Meine Rosen blühen wie jedes Jahr, obwohl es ihnen im Frühjahr gar nicht gut zu gehen schien. Viele Triebe waren abgestorben. Der Lavendel am Hauseingang. So schön haben simple Stiefmütterchen bei mir noch nie geblüht. Das liegt an der Pflege durch Gudrun. |
13.06.11 | Gegen Abend schwimme ich in meinem Teich. Das kühle Wasser tut meinen Knien gut. |
15.06.11 | Zum 50. Jahrestag des Oberhausener Manifests "Papas Kino ist tot" werde ich aufgefordert, einen Beitrag zu schreiben und entdecke in meinem Archiv die damals erschienenen Kritiken zu meinem ersten Kurzfilm "DIE VERSÖHNUNG": 1. "Ein paar sich als Avantgardisten fühlende junge Filmschöpfer vergaben Handzettel und führten mit großem Brimborium ihre keinesfalls bemerkenswerten Filme vor." Frauke Hanck in "Schleswig-Holsteinische Volkszeitung" 4. 3. 1965 2. "am Rande des Festivals sah man schließlich "Die Versöhnung", ein ganz vom Einfluss von Godard geprägter Erstlingsfilm, in dem (in Dialog wie Bild) Gutes neben Abgegucktem steht und vorläufig das Eklektische noch zu sehr hervortritt." Ulrich von Thüna in "Neue Züricher Zeitung" 12. 3. 65 3. "Mit hochgespannten Erwartungen, bittere Gesellschaftskritik erhoffend, fand sich ein Häufchen Unentwegter zu mitternächtlicher Stunde zu einer Sondervorführung zusammen. Zuerst kam der Film von Thome-Lemke-Zihlmann. Das war ein harter Brocken. So viel Dilettantismus in einem einzigen Film praktiziert zu haben, ist bemerkenswert." Werner Kließ in FILM, April 65 4. "Vertreter des nun offenbar jüngsten deutschen Films unterzeichneten ein Pamphlet, das die Zurückhaltung der deutschen Auswahlkommission gegenüber ihren Filmen in alle Ewigkeit verdammte. Hätten sie doch nie darauf bestanden, daß man ihnen das Auditorium für eine Sondervorführung freigab. Wenn sie die Manifestanten von 62, die "Papas Kino" für tot erklärten, auch als die Großväter betrachten und sich damit zu Vätern des neuesten deutschen Films aufschwingen - es reicht nicht einmal zum Austreten der Kinderschuhe. Soviel Ignoranz und Dilettantismus in Sprache und Bild, von allem anderen ganz zu schweigen! Die Blamage war vollkommen." Ernst Heinicke in Freie Presse, 27. 2. 65 5. "Ein Ärgernis stellte das Regie-Debüt Rudolf Thomes "Versöhnung" dar: ambitiöser Dilletantismus in Reinkultur. In Oberhausen gab er darüber hinaus einem in aufwendiger Protestaktion zusammenbebettelten Publikum durch eine Mitternachtsprojektion seines Streifens die Rechtfertigung, ihm jenes sarkastische "o si tacuisses…" zuzurufen (…) Thomes so aufwendig angebotenes Erstlingswerk entpuppte sich als biederes Puzzle-Spiel: Ein Schuß Sozialkritik, ein gerüttelt Maß Langeweile in der Ehe, etliche Kostproben pseudo-intellektueller Dialoge und ein Hauch dessen, was Thome unter Erotik versteht - der Rest sei Schweigen!" Klaus von Schwarze in Profil April-Juni 65 6. "Nicht einmal im Informationsprgramm, sondern in eine spontan angesetzten Nachtvorstellung sah man Thomes "Versöhnung", ein fait-divers, sichtlich unter Amateurfilmbedingungen hergestellt, aber sympathisch direkt und mit Filmverstand gemacht." Enno Patalas in Filmkritik Nr. 100, April 65 |
16.06.11 |
Am Morgen mache ich meine Abrechnung der Ausgaben für unsere Motivsuche in Italien. Danach treffen Nicoletta Drossa und ich künftige Teammitglieder für "INS BLAUE". Zuerst… …Robert Mleczko. Er wird unser Beleuchter. Patricia Lewandowska wird unsere Kamera-Assistentin. Die Kamera-Abteilung ist jetzt komplett. Beide sind polnische Staatsbürger. Unser Team wird immer internationaler und sollte ein Vorbild für Arbeitgeber in Deutschland sein. Schon allein dafür, finde ich, haben wir einen Preis verdient. |
18.06.11 | In der FAZ erscheint ein Drehbericht zu einem neuen Film von Klaus Lemke (LINK). Da wird Klaus Lemke so beschrieben: "Zerschlissene Jeans, ein fleckiges T-Shirt, unter der weit nach unten gezogenen Schiebermütze liegen die Augen tief verschattet, sein Gang ist federnd, der Körper vital und gespannt." Auf das Letztere bin ich mit meinen kaputten Knien richtig neidisch. |
19.06.11 | Ich kann nur 1 Tag Urlaub auf dem Bauernhof machen, denn gestern sind meine Zähne zerbrochen und ich muss daher am Montag zu meiner Zahnärztin zur Reparatur Alle wichtigen Pflanzen und Büsche sind perfekt gewässert. Dank Gudrun Max und Karlheinz Oplustil. In dem großen Paket von Kinowelt, das die beiden mir angekündigt hatten, waren leider nicht die neuen DVD's, wie ich vermutet hatte, sondern nur der Trailer von "ROT UND BLAU". Die Feuerstelle im Garten und mein Teich sind fast komplett zugewachsen. Übrigens habe ich heute Nacht geträumt, dass ich für ein neues Drehbuch mit dem Titel "Der Teich" Geld bekommen habe. Ich hatte lange im Traum gegrübelt, was für ein Drehbuch damit wohl gemeint sein könnte, denn an ein Drehbuch mit diesem Titel konnte ich mich nicht erinnern. Kein Wunder, denn ich habe es nie geschrieben. Keine Ahnung, was dieser Traum bedeuten könnte. Vielleicht eine Vorwegnahme des Preises auf dem Filmfestival in Ludwigshafen? Im "Mannheimer Morgen" ist vor zwei Tagen eine Kritik zu "DAS ROTE ZIMMER" (LINK) erschienen, die mir eigentlich jede Preis-Hoffnung verbieten müsste. Denn meine Filme sind, wie der Kritiker schreibt, ganz anders. So sieht der Himmel über dem Bauernhof aus. Das ist kein Urlaubshimmel. Ich kann nur beten, dass es im September/Oktober in Italien anders wird. Wenn nicht muss ich auch bei einem solchen Himmel drehen. Der Filmtitel hat gerade bei diesem Film viele Bedeutungen. Nahezu alles ist ungewiss. |
20.06.11 | Das Zelt aus "JUST MARRIED" wurde von Reinhild Blaschke zum Testen für "INS BLAUE" wiederaufgebaut. Es sind immerhin 14 Jahre vergangen. Vielleicht stellen wir es an der gleichen Stelle an Strand auf wie damals. |
21.06.11 | Gestern hat mich wie ein Blitzschlag Fieber überfallen. Mit 39,4 macht das Leben keinen Spaß. Heute ist das Fieber nicht mehr ganz so hoch. |
22.06.11 | Nicoletta und ich treffen zwei neue Teammitglieder, obwohl ich gestern Nacht dann sogar 39,8 Fieber hatte. Zuerst… Kapar Lerch, vielleicht mein Regieassistent und dann… Guido Oberkirch, unser Tonassistent. Das Gespräch mit beiden bringt mich wieder etwas auf die Beine. |
23.06.11 | In der Reihe "Edition Deutsche Filme" sollen vier weitere Filme von mir bei Zweitausendeins (LINK) erscheinen: DAS MIKROSKOP SUPERGIRL SYSTEM OHNE SCHATTEN BESCHREIBUNG EINER INSEL Vor allem über "SUPERGIRL" und "BESCHREIBUNG EINER INSEL" freue ich mich. Von beiden existieren keine vernünftigen Filmkopien mehr. Am Mittag treffen Nicoletta und ich… …Julia Classen. Sie wird unsere Kostümbild-Assistentin. Ein Wort zur Schnittsoftware Final Cut Pro, die jetzt X heißt. Ich werde mit ihr "INS BLAUE" nicht schneiden können, Sie liefert weder die notwendigen Dateien für das Sound Design, noch für die Mischung, noch für die definitive Postproduktion (früher Negativschnitt). Ich muss mich also mit der bisherigen Version zufrieden geben oder auf Premiere umsteigen. Auch im Film wird Nike in Szene 18 nicht mit dem neuen Programm schneiden. Selbst wenn Apple mir 1 Million Euro dafür zahlen würde (naja, dann würde ich nochmal darüber nachdenken). |
24.06.11 | Reise zum Festival des Deutschen Films in Ludwigshafen. Mit dem Zug. Das dauert fünfeinhalb Stunden. Ich treffe meinen Hauptdarsteller Peter Knaack, den ich seit der Viennale nicht mehr gesehen habe. Der Festivaldirektor Michael Kötz stellt Peter Knaack und mich dem Publikum vor. Seyneb Saleh ist noch nicht da. Das Publikum. Das Zelt fasst tausend Leute. Es ist fast voll. Während "DAS ROTE ZIMMER" läuft gebe ich ein Interview für "Die Rheinpfalz". Seyneb ist inzwschen da und gibt Autogramme. Am Ende des Films stellt Michael Kötz und nocheinmal vor, denn jetzt ist auch Seyneb dabei. Danach ist das Publikumsgespräch in einem separaten Zelt. Ich habe die ganze Zeit nichts gegessen. Nur Wein getrunken. Links und rechts von uns die beiden Moderatoren: Josef Schnelle und Rüdiger Suchsland. |
26.06.11 |
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27.06.11 | Das war auch gut so. Denn die 50.000 € habe ich nicht gekriegt. Esther Zimmering. Sie saß in der Jury und gestern morgen vor dem Hotel. Ich habe sie gefragt, ob sie Lust hätte Nike zu spielen. Mittagessen in einem Biergarten in Mannheim. Seyneb am Rhein. Ulrich Köhler, Regisseur von "Schlafkrankheit". Er hat die 50.000 €. Sein Eintrag im Festival-Gästebuch. Lange nach der Preisverleihung. Ganz links Frieder Schlaich, das zweite Jurymitglied. Das dritte Jurymitglied war wegen eines Todesfalls ausgefallen. Heute dann die lange Fahrt nach Hause im Zug. Die Mädchen diskutieren noch immer über "Schlafkrankheit"… …und essen Kuchen. |
28.06.11 | Am Morgen lese ich mir alle zu "Schlafkrankheit" erschienenen Filmkritiken durch und verstehe allmählich, warum dieser Film den Preis bekommen hat. Er hat das, was meinen Filmen fehlt. Eine Aussage. Seine Bilder verweisen auf etwas. Es gibt etwas hinter den Bildern. Danach treffen wir… …Björn Krüger, ein möglicher Regieassistent mit viel Erfahrung. Am Abend treffen wir Rike Oliveri, die perfekt italienisch spricht. Nicoletta Drossa zeigt Rike Oliveri den vorläufigen Drehplan, über den ich mit ihr dann bei zwei Gläsern Wein noch lange spreche. |
30.06.11 | Endlich bin ich wieder auf meinem Bauernhof. Alle Kirschen sind weg. Nur die schwarzen Johannisbeeren sind da. Warum werden die von Vögeln nicht gefressen? Sie sind doch so gesund. Hat meine Mutter immer wieder mir gesagt. Der Dorfteich ist fast leer und voller Grünalgen. Wir machen Picknick im Garten, nachdem ich sämtliche Pflanzen vor dem Verdursten gerettet habe. Am Morgen, wie immer, der Fischreiher. Der Himmel ist jetzt bewölkt. Dann fängt es an zu nieseln und hört nicht mehr auf. Ich nutze die feuchte Luft, um nochmal alle Pflanzen gründlich zu wässern. Auch ich habe Wasser abgekriegt und mir nicht in die Hose gemacht. Auf der Suche nach allem Möglichem entdecke ich in einer Holzkiste im Keller das. Es ist ein Sack mit Kartoffeln. |
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